DIDIT
DIDIT steht für Distributed Detection, Identification and Tracking of small unmanned aerial vehicles (UAV), bei denen es sich meist um Drohnen handelt.
Die ursprüngliche Idee für DIDIT entstand 2016, als kleine Drohnen zu einem Massenprodukt wurden und erste Vorfälle durch ahnungslose, unvorsichtige oder kriminelle (3C) Drohnenpiloten registriert wurden. Im Anschluss an die ursprüngliche Idee wurden verschiedene Proofs of Concept (PoCs) initiiert und über einen Zeitraum von mehreren Jahren modular weiterentwickelt.
Heute ist DIDIT ein Multisensorsystem, dessen modularer Aufbau eine Skalierung nach Kundenanforderung sowie die Integration zukünftiger neuer Sensortypen ermöglicht.
Die Komponenten des aktuellen Systems sind eine zentrale Verarbeitungseinheit, die die verschiedenen Sensordaten zusammenführt, eine Reihe statischer Kameras mit kurzer Reichweite für die Überwachung von Innenhöfen, drehbare und fokussierbare PTZ-Kameras mit großer Reichweite und Funkpeiler. Alle Komponenten, mit Ausnahme der integrierten PTZ-Kamera, sind geistiges Eigentum von Telespazio Germany. Die Integration des Mikrodopplerradars ist durch die Implementierung des Asterix-Protokolls vorbereitet.
Kontinuierliche Innovation und Optimierung
Im Jahr 2021 wurde das zweite Frequenzband (5,8GHz) integriert, da die Überwachung von nur 2,4GHz aufgrund der Entwicklung von Drohnen-Kommunikationsprotokollen nicht mehr ausreichend war. Eine weitere neue Funktion, die 2022 eingeführt wurde, ist die Messung der Höhe einer erkannten Drohne als dritte Dimension ihrer Position, wodurch sich DIDIT noch stärker von anderen Systemen abhebt.
Anwendungsfälle
Die Anwendungsfälle für das System sind vielfältig. Die meisten Implementierungen dienen indes dem Schutz von Gefängnissen, Flughäfen, Satellitenantennen, Campus-Geländen und Energieanlagen. Das System wird auch temporär eingesetzt, um das Risiko und die Bedrohungslage auf einem bestimmten Gelände zu bewerten und zu entscheiden, ob ein weiterer Schutz erforderlich ist.