Hintergrund
Auf dem Mars gelandete Objekte benötigen den Datenaustausch mit ihren jeweiligen Kontrollzentren, und dieser Datenaustausch basiert im Allgemeinen auf dem Austausch von Dateien sowohl für die Steuerung der gelandeten Objekte als auch für die Rückübermittlung der wissenschaftlichen Daten. In den meisten Fällen erfolgt die Funkverbindung zwischen den gelandeten Objekten und dem jeweiligen Kontrollzentrum nicht direkt, sondern über ein zwischengeschaltetes Raumfahrzeug in der Umlaufbahn. Das Raumfahrzeug in der Umlaufbahn stellt einen Datenrelaisdienst für das Lander-Kontrollzentrum (LCC) bereit, der den Datenaustausch zwischen den beiden Endpunkten ermöglicht. Das ERCO-System (European Relay Coordination Office) wurde entwickelt, um die von den ESA-Landeeinrichtungen benötigten Relaisdienste und die von den ESA-Orbitern angebotenen Relaisdienste zu koordinieren. Gleichzeitig bietet es die einzige Schnittstelle für die Koordinierung der Anfragen von Relay-Sessionen zwischen den ESA-Marsorbitern und den NASA-Landeeinrichtungen.
Anforderung
Das European Relay Coordination Office (ERCO)-System ist für die Koordinierung der Datenübertragung zwischen Raumfahrzeugen auf dem Mars und Bodenstationen auf der Erde für die ESA zuständig. Das ERCO-System wurde zur Unterstützung der ersten ExoMars-Mission der ESA, TGO (Trace Gas Orbit), und des ESA-Landers Schiapparelli entwickelt, um die ESA in die Lage zu versetzen, eine Schnittstelle mit dem entsprechenden System MarOS der NASA zu schaffen. Diese Systeme ermöglichen den Austausch von Planungsinformationen zwischen den beiden Agenturen und unterstützen die Weiterleitung von Daten der auf dem Mars gelandeten Geräte der beiden Agenturen über die jeweiligen Relaissatelliten-Orbiter.
Die Weiterentwicklung der ersten ERCO-Version zum ERCO-DS der nächsten Generation zielte darauf ab, ein flexibleres System zu entwickeln, das neue Anforderungen an die Datenübertragung für künftige Missionen auf der Marsoberfläche problemlos unterstützen kann.